Binaurales Hören

Doppelt hört besser: Warum beidohriges Hören wichtig ist 

Es ist kein Zufall, dass der Mensch zwei Ohren hat! Denn im Doppel sorgen sie für weitaus besseres Verstehen als jedes für sich alleine. Daher werden etwa auch Telefonate verständlicher, wenn wir sie mit beiden Ohren führen.  

Warum verstehen wir unseren Gesprächspartner am Telefon eigentlich häufig so schlecht? Und warum halten wir uns beim Telefonieren wenn’s schwierig wird, gerne das zweite Ohr zu? Ganz einfach: Weil Verstehen Sache beider Ohren gleichzeitig ist. 
 
Als Einzelspieler mehr schlecht als recht
Unsere Ohren sind als Sinnesorgan auch für die Orientierung zuständig. Sie erkennen, woher ein Laut oder Geräusch kommt. Damit liefern sie die Datenbasis für das so genannte räumliche Hören, das ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Klangbildes ist. Denn wie beim einäugigen Sehen auch, gelingt es dem Menschen zwar auch beim einohrigen Hören, seine Umwelt wahrzunehmen – aber ebenso wie beim Mono-Sehen, bleibt auch beim Mono-Hören die räumliche Orientierung auf der Strecke. 
 
 
Selektiv hören heißt verstehen und braucht 360°-Orientierung
Welchen Einfluss das räumliche Hören tatsächlich auf Verstehen insgesamt hat, verdeutlicht der so genannte Cocktail-Party-Effekt, den jeder aus der Praxis kennt: Bei mehreren gleichzeitig auftretenden Schallereignissen kann sich das Gehör auf eine bestimmte Schallquelle konzentrieren, was es Normalhörenden ermöglicht, sich trotz starker Geräuschkulisse – etwa auf einer Party oder in einem vollbesetzten Restaurant – mit seinem Gegenüber zu unterhalten und die übrigen Geräusche auszublenden.
 
Diese Fähigkeit des selektiven Hörens ist für das Gehör und damit das Verstehen enorm wichtig – und untrennbar mit dem beidohrigen Hören verknüpft. Oder andersgesagt: mit nur einem Ohr sind wir dem gesamten Klangteppich des Alltags ungeschützt ausgesetzt und können das wichtige nicht vom unwichtigen trennen. 
 
 
Highspeed-Datentransfer für höchste Präzision 
Was bereits für normal Hörende wichtig ist, ist für Menschen mit Hörminderung noch viel wichtiger. Daher analysiert jedes Widex-Hörsystem die Hörumgebung 33.000-mal pro Sekunde und tauscht seine Daten mit dem Partner am anderen Ohr mit einer bislang unerreicht hohen Frequenz von 21-mal pro Sekunde aus. Für ein natürliches Hörerlebnis mit präzisem räumlichen Klangbild. 
 
 
22 % mehr Sprachverstehen durch beidohriges Telefonieren
Hörsysteme von Widex machen die drahtlose Übertragung von Audiosignalen – etwa vom Telefon, Smartphone oder iPod – in die Hörgeräte ganz einfach. Dabei garantieren die patentierten Übertragungstechnologien für den weltweit besten Klang – im Markt. Damit lässt sich Musik via Directstreaming in exzellenter Klangqualität genießen – beidohrig versteht sich. Aber auch das Telefonieren ist unerreicht komfortabel und dank des Streamings in beide Ohren in Sachen Verständlichkeit unerreicht. Das belegen auch Studien* zur Sprachverständlichkeit beim Telefonieren mit einem Ohr im Vergleich mit der Sprachverständlichkeit beim beidohrigen Telefonieren. Das Ergebnis ergab eine Steigerung des Sprachverstehens um 22 % beim beidohrigen Telefonieren. Ebenso wurde der Bedienkomfort und Hörkomfort von den Teilnehmern als Verbesserung empfunden. 
 
Für zusätzlichen Hörkomfort können störende Umgebungsgeräusche über die Mikrofonstummschaltung abgeschaltet werden. Damit ist das Telefonieren für Hörgeräteträger sogar komfortabler als für Normalhörende.
 

*Picou E.M., Ricketts T.A. (2013) Efficacy of Hearing-Aid Based Telephone Strategies
for Listeners with Moderate-to-Severe Hearing Loss. J Am Acad Audiol 24:59–70 (2013)

Picou E.M., Ricketts T.A. (2011) Comparison of Wireless and Acoustic Hearing Aid-Based
Telephone Listening Strategies. Ear & Hearing, Vol. 32,2, 209–220 (2011)

 
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